Regelwerk Segelhorster Firefighter Challenge (2024)

Die „Segelhorster Firefighter Challenge“ ist ein Staffellauf mit 9 Stationen feuerwehrtechnischer Art. Ein Team besteht aus 4 Personen, welche aktive Mitglieder in der Feuerwehr sein müssen.
Jeder Teilnehmer hat seine komplette Schutzkleidung während des gesamten Laufes zu tragen. Zur Schutzkleidung gehört mindestens:
– Feuerwehreinsatzhelm
– Feuerwehreinsatzjacke
– Feuerwehreinsatzhose
– Feuerwehrschutzhandschuhe mit Stulpe nach DIN EN 659
– Feuerwehrschutzstiefel nach DIN EN 15090 oder vergleichbare Landesnorm

Das nichttragen der vollständigen PSA hat das Ausscheiden aus dem Wettbewerb zur Folge.
Die Schutzkleidung muss so angelegt werden, dass kein Teil der Ausrüstung während des Laufes verloren geht. Sollte doch etwas verloren gehen, darf der Lauf erst fortgesetzt werden, wenn die Schutzkleidung wieder vollständig angelegt ist.

Fragen, ob die Schutzausrüstung den Regeln entspricht, sind im Voraus mit dem Veranstalter zu klären.
Jede Station wird vom Wettkampfgericht begleitet. Es gibt 2 Zeitnehmer und die Endzeit wird gemittelt.

Stationen

Alle 9 Stationen werden ohne Pause hintereinander absolviert. Hierzu werden Station 1 und 2 von Läufer 1, Station 3 und 4 von Läufer 2, Station 5 und 6 von Läufer 3, Station 7 und 8 von Läufer 4 und anschließend von allen 4 Teilnehmern die Station 9 als Gemeinschaftsaufgabe bewältigt. Hierzu gehen die einzelnen Läufer nach Absolvierung ihrer Station langsam durch den Parcour um sich am Sammelpunkt zu treffen, ein Abkürzen ist nicht zulässig. Alle Stationen inklusive Laufwege sind seitlich abgegrenzt und als Parcours aufgebaut. Das Verlassen des abgegrenzten Bereiches ist nicht gestattet und wird bei Nichtbeachtung zur Disqualifikation führen. Jeder Teilnehmer hat den Staffelstab mit sich zu führen. Der Staffelstab kann nach Belieben festgehalten oder in der Schutzkleidung verstaut werden. Bei Verlust des Staffelstabes muss dieser vor der weiteren Absolvierung des Parcours wieder aufgenommen werden.

Station 1 „gefüllter C-Schlauch“

Läufer 1 beginnt den gesamten Lauf an der Startlinie. Ein Übertreten der Startlinie ist nicht gestattet und wird vom Wettkampfgericht überwacht. Die Zeit für den gesamten beginnt mit dem Startsignal. An der Startlinie liegt ein, mit Wasser, gefüllter C-Schlauch bereit. Dieser muss über eine Distanz von 20 Metern gezogen. Der C-Schlauch kann nach Belieben gezogen werden. Darf jedoch nicht zusammengerollt werden. Nach Übertreten der Markierung ist das Mehrzweckstrahlrohr abzulegen. Das Mehrzweckstrahlrohr muss nach ablegen vollständig hinter der Markierung liegen. Anschließend absolviert Läufer 1 die Distanz zu Station 2.

Station 2 „B-Schlauch rollen“

Läufer 1 absolviert die Laufstrecke zwischen Station 1 und 2. Hier liegen 2 B- Schläuche bereit, welche schnellstmöglich in einfacher Rollweise aufgerollt werden müssen. Die Schläuche müssen einzeln nacheinander aufgerollt werden. Am Ende ist ein markierter Bereich, in dem die Schläuche ordnungsgemäß abgelegt werden müssen. Nach ablegen der Schläuche müssen sie vollständig aufgerollt sein und die äußere Kupplung darf nicht weiter als eine Kupplungsbreite vom Schlauch entfernt liegen. Der Schlauch darf nach Ablegen nicht breiter als das 1,5 fache der eigentlichen Breite aufweisen. Der Läufer 1 absolviert die restliche Laufstrecke und übergibt den Staffelstab in einem festgelegten Bereich an Läufer 2.

Station 3 „Dummy ziehen“

Läufer 2 absolviert nach erfolgreicher Übergabe des Staffelstabs die Distanz zur Station 3. Läufer 2 nimmt hier einen Dummy mit ca. 70 kg auf und zieht diesen Rückwärts im Rautekgriff über eine Distanz von 20 Metern. Das Tragen des Dummys ist nicht gestattet. Der Dummy darf auch nicht an der Kleidung, Armen, Beinen, Kopf, etc. gezogen werden – nur im Rautekgriff. Auf halber Strecke steht ein Hindernis bereit, welches vom Läufer 2 und Dummy überwunden werden muss. Für das Überwinden des Hindernisses darf der Rautekgriff gelöst werden. Ein Ausweichen um das Hindernis herum ist nicht gestattet. Der Läufer 2 legt den Dummy anschließend vollständig hinter der Markierung ab und absolviert die Distanz zu Station 4.

Station 4 „Knoten“

Läufer 2 läuft zum Knotengestell. Hier sind 3 Knoten zu absolvieren. Mastwurf mit Spierenstich gesichert, doppelter Achter und Schotenstich sind zu absolvieren. Für jeden Knoten liegt ein Seil (ca. 2m länge) über dem Knotengestell. Alle 3 Knoten werden durchgeführt und zur späteren Kontrolle am Knotengestell gelassen. Alle Knoten müssen in der gestochenen Variante durchgeführt werden und zwischen der Markierung liegen. Daraufhin geht es durch einen Kriechtunnel der sich gleich im Anschluss auf der Strecke befindet. Dieser muss absolviert werden und darf nicht ausgelassen werden. Läufer 2 absolviert die restliche Distanz und übergibt den Staffelstab in einem festgelegten Bereich an Läufer 3.

Station 5 „Schaumkanister“

An der Startlinie der Station 5 stehen 2 Schaumkanister mit je 20 Liter Wasser bereit. Diese müssen über eine Distanz von 20 Metern getragen werden. Es obliegt dem Läufer, ob er jeden Kanister einzeln oder beide gleichzeitig über die vorgegebene Distanz trägt. Zu benutzen sind hierbei die Griffe der Kanister. Die Kanister sind hinter der Markierung abzustellen. Der Läufer 3 absolviert die restliche Laufstrecke zu Station 6.

Station 6 „Hammerschlag“

Der Läufer 3 läuft zur Vorrichtung für den Hammerschlag. Hierbei muss ein Gewicht mit einem bereitgestellten Gummihammer geschlagen werden. Dabei müssen beide Füße auf der Vorrichtung stehen. Das Gewicht darf nicht mit dem Hammerstiel in Berührung kommen. Das Schieben, Heben, Tragen, Ziehen, etc. des Gewichts ist nicht erlaubt. Ausschließlich der Hammerkopf darf für das Verschlagen des Gewichts benutzt werden. Auf der Vorrichtung ist eine sichtbare Markierung, über welche das Gewicht zu schlagen ist. Beendet der Teilnehmer diese Station, bevor das Gewicht die Markierung überquert hat, bekommt er eine Zeitstrafe von 3 Sekunden pro 1 cm. Der Hammer wird nach erfolgreichem Absolvieren der Station in dem markierten Bereich abgelegt. Läufer 3 absolviert die restliche Distanz und übergibt den Staffelstab an Läufer 4.

Station 7 „Schlauchpaket“

Läufer 4 absolviert nach erfolgreicher Übernahme des Staffelstabs die Distanz zu Station 7. Am Fuße des Gerüstturms liegt ein Schlauchpaket. Dieses muss aufgenommen werden und den Turm über die Treppen nach oben getragen werden. Die Trageweise ist nicht vorgegeben. Beim Aufstieg ist mindestens eine Hand am Handlauf zu führen und es darf keine Stufe ausgelassen werden. Das Schlauchpaket wird auf dem obersten Podest in einer Wanne abgelegt.

Station 8 „Schlauch hochziehen“

Läufer 4 verbleibt nach Station 7 auf dem Turm und geht direkt in Station 8 über. Am Geländer befindet sich eine Leine. Mit dieser muss ein Schlauch nach oben gezogen werden und ordnungsgemäß in einer Wanne abgelegt werden. Anschließend steigt Läufer 4 vom Turm über die Treppen hinab. Beim Abstieg muss beachtet werden das Läufer 4 immer eine Hand am Handlauf hat und keine Stufe überspringt. Vor dem Gerüstturm steht eine Tonne, auf die der Staffelstab abgelegt werden muss. Dort muss er auch liegen bleiben. Sollte er nicht darauf liegen bleiben geht der Parcours erst weiter, wenn er ordnungsgemäß liegt. Läufer 1,2 und 3 versammeln sich ebenfalls an der Staffelstabablage im markierten Bereich.

Station 9 „Fahrzeug ziehen“

Wenn sich alle 4 Läufer an der Staffelstabablage versammelt haben und der Staffelstab ordnungsgemäß abgelegt ist, starten alle 4 Läufer zur letzten Station. Hier muss ein Fahrzeug (TSF) gezogen werden. Alle 4 Läufer müssen das Fahrzeug ziehen. Schieben oder andere Arten sind nicht zugelassen. Am Fahrzeug befindet sich eine hängende Markierung. Der Parcours ist beendet, wenn die Markierung am Fahrzeug über die Ziellinie gezogen wurde.

Feuerwehr Segelhorst – Orga-Team